Einmal Griechenland und zurück
Am Dienstag den 05. September`17 ging es morgens in Berlin los, lausig kalt mit 10°. Je mehr Kilometer ich zurücklegte, desto wärmer wurde es, und der Wohlfühleffekt setzte ein.
Bis Eppan an der Weinstraße, immerhin nach 870 km, in der Nähe von Bozen, ging es in einem Rutsch durch. Nach einer kurzen Nacht ging es Mittwoch früh um 6.00 Uhr weiter, die letzten 270 km bis zur Fähre nach Igoumenitsa. Pünktlich um 9.00 Uhr konnte ich mein Ticket für die Fähre in Venedig abholen, um dann um 12.00 Uhr in See stechen zu können.
Es waren auch schon Teilnehmer anderer Nationen mit an Bord, so ungefähr 50 Personen mit ihren Bikes. Nach 25 Stunden (wie langweilig) kamen wir in Igoumenitsa an, von dort aus,
Ioannina
bei angenehmen 32° waren es nur noch circa 80 km nach Ioannina.
Ab ins Hotel (5 Sterne) einchecken, Zimmer beziehen und dann den Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen mit, na klar, Bier ☺
Ein großes Hallo in allen europäischen Sprachen, so ging es bis spät in den Abend. Insgesamt haben sich 250 Teilnehmer aus immerhin 20 Nationen für diese Tour angemeldet.
Am Freitagmorgen um 9.00 Uhr begann gleich die 1.te geführte Tour. 270 km auf kleinen Straßen nach Parga, abends wieder zum Hotel, Pool-Party und natürlich, den Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen.
Ausflug
Am Samstag hatten wir dann „nur“ 220 KM, Arcaeological site of Dodoni, herrliche Gegend mit lauter alten Steinen, dies bei nur 26° und leichtem, morgendlichem Nieselregen. Aber es ist wunderschön, mal Griechenlands Berge zu sehen und nicht nur die touristischen Hochburgen an der Küste, die auch schön sind, ohne Frage.
Um 19:oo waren wir wieder im Hotel, genügend Zeit noch für den Pool. Jeden Abend gab es ein Diner, im wahrsten Sinne des Wortes und danach….machte jeder, zu was er Lust hatte, meistens jedoch an der Bar bei internationalen gemeinsamen Gesprächen.
Der dritte Tag, Sonntag, da ging es gemütlich zu, nur 170 KM bei gerade mal 31°fuhren wir um den großen See bei Ioannina und konnten dann die Stadt unsicher machen. Bei Frappe und Kaffee warteten wir dann bis 18:00 Uhr, um dann an der von den griechischen Gastgebern hervorragend organisierten Parade der Nationen teilzunehmen. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, mit 250 anderen Teilnehmern und ihren Bikes durch die abgesperrte Stadt zu fahren, sich mit Hupen, winken, voller Beleuchtung und Warnblinkanlagen zu präsentieren und sich so bei der Bevölkerung für die Gastfreundschaft zu bedanken.
Parade der Nationen
Am Abend gab es dann um 21.00 Uhr das große Gala-Diner mit herrlichem Buffet und der anschließenden Preisverleihung, wo es eine Damen Wertung, sowie die Nationen Wertung gab.
Spanien hat mit 27 Motorrädern und 40 Teilnehmern gewonnen und Deutschland ging leider leer aus, weil, ich war der einzige und auch keine Frau….. ☺
Am Montag ging es dann für alle nach Hause oder auch weiter in den Süden Griechenlands, wo noch ein paar Tage Urlaub ran gehangen wurden.
Da ich mir für den Rückweg eine Tour durch Mazedonien und Serbien ausgesucht hatte, und keiner mitfahren wollte oder konnte, fuhr ich eben alleine.
….der Adler fliegt auch immer alleine, nur die Krähen fliegen im Rudel ☺
Und nun begann meine lange lange Fahrt……
Es ging also los zur mazedonischen Grenze, da war schon gleich Schluss für mich…. Mein Personalausweis, der mir vor einem halben Jahr gestohlen, aber gleich wieder gefunden wurde, war noch bei Interpol gemeldet….. ein, sag ich mal, etwas korrupter Grenzbeamter wollte mich zwar für 50 .- € durchlassen, aber durch das Hinzukommen eines anderen Grenzbeamten wurde dies verhindert. Dieser, und da können sich unsere mal eine Scheibe abschneiden, sehr freundliche und höfliche Beamte erklärte mir dann, dass es für mich das Beste wäre, 60 km weiter bis nach Kalata zu fahren und dann eben über Bulgarien nach Hause zu fahren…. Nun gut, wieder zurück nach Griechenland und aus 60 km wurden dann eben 160 km, bei 35° nach Bulgarien fahren, weil Bulgarien zu EU gehört war dann die dortige Einreise unproblematisch. Bis kurz vor der rumänischen Grenze lief es ganz gut,
ohne Worte…
viel Autobahn, aber Gegenden, da möchtest du nicht tot über einen Zaun hängen.
Ich fuhr bis es dunkel wurde und fand auch ein kleines tolles Hotel, mit sauberen Zimmer und sehr lecker preiswerten Essen.
Dienstag früh um 6.00 Uhr sofort weiter, die rumänische Grenze ohne Probleme passiert und dann weitere 500 km Landstraße, natürlich nicht wie unsere, und ein LKW nach dem anderen…
Aber sieht schon toll aus, ein rumänisches Pferdefuhrwerk und dahinter der neueste Mercedes Actros…
Ungarn kam endlich in Sicht, die dortige Autobahn im Vergleich wie ein Teppich☺ , ruck zuck durch und ich war in Österreich, wo ich bei Freunden übernachtete.
Am Mittwoch dann die letzten 700 km nach Berlin, ganz ruhig und ohne Hatz.
2.450 km in drei Tagen, kann man(n), muss man aber nicht wieder haben. Insgesamt waren es 4.400 km und viel Interessantes gesehen und erlebt! Mein Hinterteil sagt zwar etwas anderes J , aber es war schön!
Michael Weiß
MSC Victoria Lichterfelde e.V. im DMV
Gez. Marina Weiß
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